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ବୃକକ୍ ରୋଗରେ ଆହାର

4: Diagnostik bei Nierenerkrankungen

„Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!” Diese Redewendung unterstreicht, dass eine frühzeitige Diagnosestellung und somit ein schneller Behandlungsbeginn bei einer Nierenerkrankung von Vorteil sind. Erkrankungen wie die chronische Niereninsuffizienz sind nicht heilbar und die Kosten der Behandlung in der Endphase sind exorbitant.

Eine Person mit chronischer Niereninsuffizienz kann jedoch lange Zeit asymptomatisch sein. Wird die Diagnose der Nierenerkrankung jedoch frühzeitig gestellt, kann diese einfach mit Medikamenten behandelt werden. Demzufolge ist es ratsam, sofort einen Arzt aufzusuchen, sobald Probleme mit den Nieren auch nur vermutet werden, sodass eine sofortige Untersuchung erfolgen kann.

Wer sollte seine Nieren überprüfen lassen bzw. wer hat ein erhöhtes Risiko eine Nierenerkrankung zu entwickeln?

Bei jedem können Beschwerden mit den Nieren auftreten. Das Risiko dafür ist allerdings erhöht, wenn:

  • die Person bereits Symptome einer Nierenerkrankung aufweist.
  • die Person an Diabetes mellitus leidet.
  • die Person einen unbehandelten Bluthochdruck hat.
  • in der Familie bereits Nierenerkrankungen, Diabetes und Bluthochdruck aufgetreten sind.
  • die Person raucht, übergewichtig und/oder über 60Jahre alt ist.
  • eine langzeitige Behandlung mit Schmerzmitteln (v.a. NSAR) erfolgt ist.
  • angeborene Fehlbildungen in den Harnwegen bekannt sind. Ein Screening hilft vor allem Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben eine Nierenerkrankung zu entwickeln.

Wie können Nierenprobleme diagnostiziert werden? Welche Tests werden normalerweise durchgeführt?

Damit es dem Arzt möglich ist, eine Nierenerkrankung zu diagnostizieren, muss er ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch führen, den Betroffenen gründlich untersuchen, den Blutdruck messen und zu weiteren geeigneten Untersuchungen beraten.

Routinemäßig werden stets Urin- und Blutuntersuchungen durchgeführt, ebenso wie Bildgebende Diagnostik angewendet wird.

Die chronische Niereninsuffizienz verläuft zu Beginn in der Regel asymptomatisch. Demzufolge kann sie nur durch Laboruntersuchungen erkannt werden.

Urinuntersuchung

1. Urinuntersuchung

Verschiedene Urintests liefern nützliche Anhaltspunkte für die Diagnose unterschiedlicher Nierenerkrankungen.

Der routinemäßige Urintest:

  • Er ist einfach durchzuführen, kostengünstig und stellt einen sehr nützlichen diagnostischen Test dar.
  • Auffällige Werte bei der Urinuntersuchung liefern wichtige diagnostische Hinweise, aber auch ein unauffälliger Urinbefund schließt eine Nierenerkrankung nicht sicher aus.
  • Bei verschiedenen Nierenerkrankungen kann Eiweiß im Urin (Proteinurie) nachgewiesen werden. Dieser Befund sollte niemals vernachlässigt werden. Das Auftreten von Proteinen im Urin kann den ersten, frühsten und manchmal sogar den einzigen Hinweis auf eine chronische Niereninsuffizienz (oder sogar auf Herzerkrankungen) liefern. Beispielsweise gilt die Proteinurie als erstes Zeichen für eine in Mitleidenschaft gezogene Niere infolge eines Diabetes mellitus.
  • Das Auftreten von Eiter im Urin lässt auf eine Harnwegsinfektion schließen.
  • Können Eiweiße und rote Blutkörperchen gemeinsam nachgewiesen werden, liefern sie einen diagnostischen Hinweis auf eine entzündliche Nierenerkrankung (z.B. Glomerulonephritis).
Urintests sind sehr wichtig für die Frühdiagnose von Nierenerkrankungen.

Mikroalbuminurie

Als Mikroalbuminurie bezeichnet man die Ausscheidung winziger Mengen von Protein im Urin. Diese Untersuchung liefert die ersten und frühsten Anhaltspunkte für eine Nierenbeteiligung bei Diabetespatienten. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung noch reversibel, wenn eine geeignete und sehr sorgfältige Behandlung erfolgt. Mit dem routinemäßigen Urintest wäre das Eiweiß Albumin in dieser frühen Phase jedoch noch nicht nachweisbar.

Weitere Urintests:

  • 24-Stunden Sammelurin für Albumin:
    Wenn Proteine im Urin nachgewiesen werden konnten, ist dieser Test notwendig, um den gesamten Eiweißverlust über 24 Stunden zu bestimmen. Diese Nachweismethode ist sehr nützlich, um die Schwere
  • Anlegen einer Bakterienkultur:
    Dieser Test dauert etwa 48 bis 72 Stunden und liefert wertvolle Informationen über die Art der Bakterien, die einen Harnwegsinfekt verursachen, und die Schwere der Infektion. Auf dieser Grundlage kann dann das am besten geeignete Antibiotikum zur Behandlung ausgewählt werden.
  • Urintest für säurebeständige Bakterien:
    Dieser Test hilft eine Urogenitaltuberkulose zu diagnostizieren.
Die Bestimmung des Kreatininwertes im Blutbild erfolgt standardmäßig. Weiterhin wird dieser Parameter eingesetzt, um ein Nierenversagen nachzuweisen, ebenso wie zur Kontrolle des Therapieverlaufs.

Blutuntersuchungen

2. Blutuntersuchungen

Um all die unterschiedlichen Nierenerkrankungen genau diagnostizieren zu können, sind zusätzlich Blutuntersuchungen notwendig.

  • Kreatinin und Harnstoff
    Die Kreatinin- und Harnstoffwerte im Blutbild spiegeln die Funktionsfähigkeit der Nieren wieder. Beide Stoffe sind Abfallprodukte, die von den Nieren aus dem Blut gefiltert werden. Wenn die Funktionstüchtigkeit der Nieren sinkt, steigen die Mengen von Kreatinin und Harnstoff an. Die Normalwerte für Kreatinin im Serum liegen zwischen 0,4-1,2 mg/dl, bzw. bei 20-40mg/dl für Harnstoff. Beide Werte sind abhängig vom Geschlecht des Patienten. Liegen die gemessenen Konzentrationen darüber, deutet dies auf größere Schäden an den Nieren hin. Hierbei ist zu beachten, dass der Kreatininwert eine bessere Bewertung der Nierenfunktion zulässt als die Harnstoffkonzentration.
  • Hämoglobin
    Die Nieren spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Jeder Erythrozyt enthält Hämoglobin. Fallen in einem Bluttest niedrige Hämoglobinwerte auf, spricht man von einer Anämie. Diese sogenannte „Blutarmut” ist ein häufiges und wichtiges Zeichen für eine chronische Niereninsuffizienz. Eine Anämie tritt jedoch auch bei vielen anderen Krankheiten als Begleiterscheinung auf, sodass sie keinen spezifischen Hinweis auf eine Nierenerkrankung liefert.
  • Weitere wichtige Blutwerte
    Andere Blutwerte, die häufig bei Patienten mit einer Nierenerkrankung im Rahmen eines Blutbildes untersucht werden, sind: Glucose, Serumproteine (die im Blutplasma enthaltenen Proteine), Cholesterin, Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid), Kalzium, Phosphor, Bikarbonat, ASO Titer usw.
Die Bestimmung des Kreatininwertes im Blutbild erfolgt standardmäßig. Weiterhin wird dieser Parameter eingesetzt, um ein Nierenversagen nachzuweisen, ebenso wie zur Kontrolle des Therapieverlaufs.

Radiologische Untersuchungen

3. Radiologische Untersuchungen

  • Ultraschall der Nieren
    Der Ultraschall ist eine einfache, nützliche, schnelle und sichere Methode, die wertvolle Informationen, bezüglich der Größe der Nieren oder das Vorhandensein von Zysten, Tumoren oder Nierensteinen liefert. Außerdem kann mithilfe des Ultraschalls leicht eine Blockade im Urinfluss identifiziert werden- unabhängig davon, ob diese sich in den Nieren, im Harnleiter oder in der Blase befindet. Bei der chronischen Niereninsuffizienz fallen die Nieren in der Regel durch ihre verminderte Größe auf.
  • Röntgenaufnahmen des Abdomen
    Röntgenbilder sind für die Diagnose von Steinen im Harnsystem sehr hilfreich.
  • intravenöse Urographie (IVU)

    Die IVU (auch bekannt als intravenöse Pyelografie – IVP) ist eine spezielle Röntgenuntersuchung. Hierbei wird ein iodhaltiges Kontrastmittel injiziert. Dieser in die Blutbahn gespritzte Farbstoff, der später auf den Röntgenbildern sichtbar ist, gelangt zu den Nieren und wird über den Urin ausgeschieden. Infolgedessen wird der Harn durch das Kontrastmittel angefärbt und das Harnsystem bestehend aus Nieren, Harnleiter und Blase wird sichtbar. Man fertigt dann eine Reihe von Röntgenaufnahmen in bestimmten Zeitintervallen an, die einen umfassenden Überblick über die Anatomie und Funktionsweise des Harnsystems liefern. Somit ermöglicht es die intravenöse Urographie,

    Beschwerden, die durch Steine, Tumore oder Anomalien in Bau und Funktion der Nieren verursacht werden, aufzudecken.

    Im Falle eines Nierenversagens wird von der IVU abgeraten, da das injizierte Kontrastmittel die bereits schlecht funktionierenden Nieren schädigen kann. Weiterhin muss in diesem Fall beachtet werden, dass die Ausscheidung des Kontrastmittels während der Untersuchung nicht ausreichend sein kann. Somit könnte das Ziel der Untersuchung, das Sichtbarmachen des Harnsystems, nicht erreicht werden. Des Weiteren wird von dieser Methode abgeraten, wenn eine Schwangerschaft besteht. Heutzutage findet dieses Verfahren auch immer seltener Anwendung, da verstärkt mit Ultraschall oder der Computertomographie gearbeitet wird.

Die wichtigsten Untersuchungsmethoden bei Nierenerkrankungen sind dieUrinuntersuchung, die Bestimmung des Kreatininwertes im Blutplasma sowie der Ultraschall der Nieren.

  • Miktionszystourethrogramm
    Das Miktionszystourethrogramm (MCU) ist ein Untersuchungsverfahren, welches besonders bei der Diagnostik von Harnwegsinfekten bei Kindern Anwendung findet. Für dieses spezielle Röntgenverfahren wird mithilfe eines Katheters Kontrastmittel in die Blase gefüllt. Im Anschluss erfolgt die Entfernung des Katheters und der Patient wird gebeten, Wasser zu lassen. Dabei werden dann in Intervallen Röntgenaufnahmen aufgezeichnet, die eine Abgrenzung von Blase und Harnröhre ermöglichen. Diese Untersuchung ist sehr hilfreich um einen sogenannten vesikorenalen Reflux (VUR), also den Rückfluss von Urin in den Harnleiter zu den Nieren, oder strukturelle Anomalien der Harnblase bzw. der Harnröhre zu diagnostizieren.
  • Andere Bildgebende Verfahren
    Für die Diagnosestellung bestimmter Nierenproblematiken sind spezielle Bildgebungsverfahren wie die Computertomographie der Nieren und der Harnwege, der Doppler-Ultraschall, die Nierenangiographie sowie antegrade und retrograde Pyelographie usw. sehr hilfreich.
Der Ultraschall der Nieren ist eine einfache und sichere Methode, um die Größe, Form und Lage der Nieren bestimmen zu können.

4. Weitere besondere Untersuchungen

Die Nierenbiopsie, Zystoskopie und Urodynamik stellen sehr spezifische Untersuchungen dar, welche für eine genaue Diagnosestellung eines Nierenproblems teilweise notwendig werden.

Die Nierenbiopsie

Dieses Verfahren ist eine wichtige Untersuchung im Rahmen der Diagnosestellung gewisser Nierenerkrankungen.

Was ist eine Nierenbiopsie?

Bei einer Nierenbiopsie wird ein kleines Stück des Nierengewebes mithilfe einer Nadel entnommen. Im Anschluss wird die Gewebeprobe mikroskopisch untersucht. Mithilfe dieser Methode können bestimmte Nierenerkrankungen genau diagnostiziert werden.

Wann wird eine Nierenbiopsie empfohlen?

Bei einigen Nierenerkrankungen reichen eine detaillierte Anamnese, Untersuchung und Laborwerte nicht für eine genaue Diagnosestellung aus. Für diese Patienten ist die Nierenbiopsie oftmals der einzige Weg die Verdachtsdiagnose zu bestätigen.

Welchen Nutzen hat eine Nierenbiopsie?

Die Nierenbiospie ermöglicht eine sehr spezifische Diagnose für einige ungeklärte Nierenerkrankungen. Mit den daraus gewonnen Informationen kann der behandelnde Arzt eine effektive Behandlungsstrategie entwickeln und den betroffenen Patient sowie seine Angehörigen über den Verlauf und den Schweregrad der Krankheit aufklären.

Die Nierenbiopsie ist eine Untersuchung, die durchgeführt wird, um eine exakte Diagnose bestimmter Nierenerkrankungen zu erhalten.

Mithilfe welcher Methoden wird eine Nierenbiopsie durchgeführt?

Die geläufigste Methode stellt die perkutane Nierenbiopsie dar. Hierbei wird mithilfe einer Hohlnadel von außen Nierengewebe entnommen. Eine andere, eher selten angewandte Methode stellt die sogenannte offene Biopsie dar, die einen chirurgischen Eingriff voraussetzt.

Wie läuft die Nierenbiopsie ab?

  • Der Patient wird im Krankenhaus stationär aufgenommen und eine Einverständniserklärung des Patienten muss erfolgen.
  • Bevor die Biopsie durchgeführt werden kann, wird sichergestellt, dass der Blutdruck im Normalbereich liegt und das Blut normale Gerinnungsparameter aufweist. Die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (z.B. Aspirin) wird ein bis zwei Wochen vor der Biopsie eingestellt.
  • Im Anschluss erfolgt eine Ultraschalluntersuchung um die Lage der Nieren zu bestimmen, sodass die genaue Einstichstelle der Biopsienadel festgelegt werden kann. Am Rücken liegt diese Stelle unter der Rippe, im oberen Bereich der Taille in der Nähe der Rückenmuskeln.
  • Der Patient wird aufgefordert sich auf dem Bauch zu legen, wobei unter dem Bauch ein zusätzliches Kissen oder Handtuch gelegt wird. Während der Probenentnahme ist der Patient vollkommen wach. Bei Kindern wird die Nierenbiospie jedoch unter Narkose durchgeführt.
  • Im Anschluss wird die Haut gereinigt, bevor die Einstichstelle mit Lokalanästhetika betäubt wird, um die Schmerzen zu minimieren.
Eine Nierenbiopsie wird in der Regel mithilfe einer dünnen Nadel durchgeführt. Der Patient ist dabei wach.
  • Mittels einer Biopsienadel werden 2-3 winzige fadenartige Gewebeproben von einer der Nieren entnommen. Die Probe wird zum Pathologen gesendet, der die histopathologische Untersuchung durchführt.
  • Nach dem Eingriff muss Druck auf die Biopsiestelle aufgelagert werden, sodass Blutungen vermieden werden. Der Patient wird dazu angehalten sich für die darauffolgenden 6-12 Stunden auszuruhen. Die Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgt in der Regel am darauffolgenden Tag.
  • Es wird empfohlen, für ca. 2-4 Wochen nach der Biopsie auf schwere Arbeit oder Sport zu verzichten.

Gibt es Risiken bei einer Nierenbiopsie?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können im Anschluss Komplikationen auftreten. Leichte Schmerzen sind nicht selten, ebenso wenig wie blutiger Urin (ein bis zweimal). Diese Anzeichen verschwinden aber in der Regel von selbst. In seltenen Fällen, bei denen die Blutungen nicht aufhören, werden Bluttransfusionen nötig. In sehr seltenen Fällen, bei denen schwere Blutungen anhalten, muss die Entfernung der Niere durch eine Notoperation erfolgen.

Manchmal passiert es auch, dass die entnommenen Gewebeproben nicht ausreichend für eine Diagnosestellung sind (in 1 von 20 Fällen), sodass eine erneute Biopsie notwendig wird.